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Newsticker +++ Facebook: Dating & Gesichtserkennung +++ Deepfake-App Zao +++ Apples KI-Guidelines +++ YouTube Fashion +++ Klimastreik am 20.09. +++

Neu auf Facebook: Dating & Gesichtserkennung

Laut Zuckerberg beherbergt die Plattform 200 Millionen Singles. Diesen soll jetzt zu mehr Liebesglück verholfen werden. Die Dating-Funktion wird zunächst in den USA und 19 weiteren Ländern ausgerollt. Ab Anfang 2020 soll sie dann auch in Deutschland verfügbar sein. In einer Art App in der App müssen Nutzer sich ein komplett neues Profil anlegen. Nur der Name und das Alter werden dem ursprünglichen Profil entnommen. Großer Vorteil gegenüber Tinder und Co.: Da beide Profile nicht direkt verknüpft sind, gibt es ein höheres Level an Diskretion. Die Nutzer können beispielsweise einstellen, dass sie nur außerhalb des Freundes- und Bekanntenkreises daten wollen. Und was hat Facebook davon? Eine Dating-Funktion könnte der Plattform auch bei Jüngeren wieder zu mehr Beliebtheit verhelfen. Und wenn nur 3% der weltweiten User den Dienst nutzen, zieht Facebook direkt am Marktführer Tinder vorbei. Trotzdem bleibt die Sorge, ob die Daten nicht irgendwann auch für Werbekunden ausgewertet werden.

Seit längerer Zeit erkennt Facebook Gesichter von Personen, die auf Fotos abgebildet sind und erstellt basierend darauf, Vorschläge zum Taggen. Die Nutzung dieser Funktion war den Usern freigestellt und konnte ausgeschaltet werden. Jetzt wurde diese Gesichtserkennungs-Funktion weiter ausgebaut. Nutzer können sich nun informieren lassen, wenn sie auf Bildern – auch unvertaggt -auftauchen. Natürlich funktioniert dies nur, wenn die Privatsphäre-Einstellungen für die Bilder es zulassen. Auch hier gilt: Wenn das Feature zur Gesichtserkennung vorher ausgeschaltet war, wird es nicht automatisch verfügbar sein. Nutzer müssen es in den Settings aktiv einschalten.

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Quelle: newsroom.fb.com

Deepfake-App Zao: Mit eigenem Bild im Spielfilm

In acht Sekunden zur Hauptrolle in einem bekannten Spielfilm oder Musikvideo? Genau das ermöglicht die neue Deepfake-App Zao aus China. Benutzer laden eine Reihe von Selfies hoch, in denen sie blinzeln, ihren Mund bewegen oder bestimmte Gesichtsausdrücke nachahmen. Die App montiert dann das animierte Abbild der Person realistisch in eine Serie von Filmszenen. Fertig ist der eigene Clip, in der Hauptrolle: Du selbst! Kein Wunder, dass die App in kurzer Zeit zum Viralhit aufstieg und damit produzierte Clips und Memes en masse durch die sozialen Netzwerke Chinas geistern.

In Zeiten steigender Deepfake-Raten im Netz, ist die App natürlich nicht ganz ohne Bedenken zu betrachten: Die App zeigt, wie Privatleute mit wenig Geld  Videomanipulationen produzieren können.

Andererseits, so der Entwickler, könnte derartige Software die Nutzer künftig zum Teil interaktiver Netflix-und Disney-Serien machen. Im Prinzip personalisiertes Serien-Gucken. Wie gut “Personalisieren” beispielsweise bei IG-Filtern schon funktioniert, haben wir erst neulich aufbereitet.

Apple: Geleakte KI-Guidelines

“Hey Siri!” – “Hey, wie kann ich dir helfen?” Schon mal darüber nachgedacht, warum Apples Sprachassistent antwortet, wie er antwortet? Dem Guardian wurden jetzt geleakte Guidelines zugespielt, die zeigen, welchen Konversationsregeln die iPhone-Stimme folgt. Neutral und möglichst ohne klaren Standpunkt soll es sein.

Fragt man Siri beispielsweise, ob sie ein/e Feminist/in sei, erwidert sie: “Es scheint mir, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollten.“ Anders ist es bei Google oder Amazons Sprachassistenten, die Antworten sind ein klares Bekenntnis zum Feminismus. Apple klinkt sich hier lieber aus und orientiert sich an den drei “Grundregeln des Roboterdienstes”, aufgeschrieben von Science-Fiction-Schriftsteller Isaac Asimov: 1. Ein künstliches Wesen sollte sich nicht als Mensch ausgeben oder andere in dem Glauben lassen; 2. gegen moralische Standards verstoßen, die in seinem Einsatzgebiet üblich sind, sowie 3. Menschen eigene Prinzipien, Werte und Meinungen aufzwingen.

Das Ergebnis: Apple bleibt lieber unumstritten, wenn es um politische und soziale Probleme geht, um das iPhone bestmöglich in alle Länder zu verkaufen. Ob sich Apple stärker einmischen sollte? Bleibt offen. Klar bleibt nur, KI braucht Regeln. Die Frage ist, nur welche.

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Quelle: apple.com

Launch von YouTube Fashion

Nach YouTube Kids und YouTube Gaming, startet nun eine neue Rubrik: YouTube Fashion. Mode- und Beauty-Clips haben eine lange Tradition auf der Video-Plattform. Der dazu passend aufbereitete Kanal kann nun von Nutzern direkt abonniert werden. Videos vieler verschiedener Kanäle werden kategorisiert und zu einem gesammelten Stream zusammengefasst. Auf einen Blick gibt es dann kuratierte Inhalte und Kollaborationen, nach Themen geordnete Videos und Vorstellungen neuer Kanäle. So lassen namhafte Labels wie Ralph Lauren, Michael Kors und Dior ihre Shows zur Fashion Week New York live über die Plattform übertragen. Außerdem holt YouTube sich Stimmen aus der Industrie mit an Bord: Modeprofis, Herausgeber und Marken werden einen exklusiven Einblick in die Modewelt geben.

youtube fashion
Quelle: googlewatchblog.de

In eigener Sache

Am 20. September gehen wir zusammen mit anderen Unternehmen, Schülern, Eltern und vielen anderen auf die Straße um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Warum wir das tun, lest ihr hier!

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