Wir erklären Mikrotargeting im heute journal

P3000 erklärt Mikrotargeting im ZDF

Wir haben den Einsatz von Online Marketing und das Adressieren von sehr spezifischen Zielgruppen („Mikrotargeting“) im heute journal erklärt. Unsere These dabei: Moderne Kampagnenführung von Parteien muss sich diese Technik zunutze machen. Nur wenige Menschen lesen Wahlprogramme und wissen daher nicht, welche spezifischen Angebote es für sie gibt. Daher müssen Parteien ihre Programme in Einzelbotschaften herunter brechen, die sie dann an spezifische Zielgruppen adressieren können. Digitales Marketing bietet genau diese Chance. Für den Redakteur Dominik Rzepka hatten wir diese Prezi vorbereitet, die dann auch in Teilen in den Beitrag gekommen ist.

Hier könnt ihr sie durchklicken und am Beispiel einer fiktiven Partei („Eine Partei“) einen Einblick in die Architektur einer solchen modernen Kampagnenführung bekommen.

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In diesem Beispiel teilt „eine Partei“ ihr Programm in unterschiedliche Themen, hier z.B. Bürgerversicherung, Unternehmensbesteuerung, gleiche Rente, doppelte Staatsbürgerschaft und Investitionen in Infrastruktur. Letzteres brechen wir noch einmal runter, auf Investitionen in Autobahnen, Breitband und Schulen. Damit haben wir sehr konkrete Angebote für sehr konkrete Zielgruppen, die wir z.B. mit Facebook Targeting erreichen können. Auf das ganze Programm gesehen, entsteht so eine Kampagnenstruktur, die die politischen Inhalte, die sonst in einem langen Dokument versteckt wären, an diejenigen kommuniziert, für die sie relevant sind.

Viele sind besorgt über die Möglichkeiten des Online-Profilings und der Manipulierbarkeit von Menschen durch politische Akteure. Wir finden es wichtig, dass viele Menschen wissen, was technisch möglich ist und wie sie Werbung erkennen und ggfs. ausschalten können. Wir appellieren auch an alle demokratischen Kräfte, diese Form der Kampagnenführung zu nutzen. Denn eines ist klar: wer die Öffentlichkeit manipulieren will, bis hin zur Spaltung, hat mit Mikrotargeting ebenfalls ein mächtiges Hilfsmittel in der Hand. Je mehr diese Form der Kommunikation auch für das Erklären von demokratischer Politik genutzt wird, umso besser.