Das Open Source Content Management System Drupal setzen wir seit Jahren immer wieder gerne für Webprojekte ein. Hier erläutern wir, für uns und unsere Kunden als Argumentationshilfe, warum Drupal so praktisch und mächtig ist. Ok, wir haben auch nicht alle CMS getestet, insofern entschuldigt die Überschrift, wir finden aber, dass Drupal in der Breite die besten Funktionen liefert. Natürlich ist es möglich, dass es für Vorhaben mit speziellen Anforderungen auch an seine Grenzen stößt.

Allerdings sprechen viele gute Gründe für Drupal als Basis für eine Website: Es ist lizenzfrei, es ist modular, es ist stabil, es unterstützt Mehrsprachigkeit, es ist plattformunabhängig und man braucht keine Extrasoftware um es zu bedienen, denn alles findet im Browser statt (klingt komisch, aber ein extra Webclient ist bei vielen CMS immer noch Voraussetzung). Die Struktur der erstellten Seiten ist suchmaschinenfreundlich, auch wegen der Permalinks und den einfach zu erstellenden sprechenden URLs und der RSS-Feeds. Drupal hat eine sehr granulare Userverwaltung, mit der Nutzern Rollen und Profile für die Nutzung und Administration von Foren, Kommentaren, Blogposts, Messages und vielen weiteren Interaktionsfunktionen zugewiesen werden können. Ein weiterer Vorteil ist die große Webgemeinde der Drupalfans. Wir konnten schon viele Module aus der Community bei Projekten nutzen und haben auch bei dem einen oder anderen Bestandteil mitgewirkt.

Dass wir große Fans und inzwischen Experten sowie eine der führenden Agenturen, vor allem in Berlin, für den Einsatz von Drupal sind, haben wir hier schon einmal erwähnt: P3000 als Drupal-Spezialist. Seitdem sind noch die Seite „We need to talk“, ein Videointerviewportal von Warner Music und die Website des „Hoefe Kinos“, eines der besten Arthouse-Kinos in Berlin, hinzugekommen. Eine super Liste mit Drupal Development Companies hat auch Designrush.

Im folgenden erläutern wir etwas genauer, warum Drupal für uns das CMS Nummer 1 ist:

Der größte Vorteil ist, dass so gut wie jede Anforderung an eine Website mit Drupal umgesetzt werden kann, ohne dass man ein aufwendiges System programmieren muss. Drupal basiert auf einem Core, der die Grundfunktionalität gewährleistet und der mit verschiedensten Modulen ergänzt werden kann. Für fast jeden denkbaren Fall gibt es bereits ein fertiges Modul. Die Module werden von unabhängigen Programmierern entwickelt und dann der Community zur Verfügung gestellt. Das Internet bietet die Plattform für Austausch und Zusammenarbeit.

Die sehr engangierte und gut organisierte Community entwickelt das System also weiter, das System aus Kern und Modulen ist die richtige Voraussetzung für eine dezentrale Zusammenarbeit. Hinter Drupal steht eine offizielle Assoziation, die garantiert, dass das Projekt und die Marke nicht missbraucht werden. Bei zwei Mal im Jahr stattfindenden Drupal-Konferenzen treffen sich mehrere tausend Entwickler, Designer und Konzepter, um sich über neue Entwicklungen und Ideen auszutauschen und neue Projekte zu planen. Die gute Vernetzung der Drupal Entwickler und Nutzer sorgt auch für die Sicherheit des Systems. Mit einer starken Community können Security Patches schnell produziert und verbreitet und Sicherheitslücken geschlossen werden.

Was sind die wesentlichen technischen Eigenschaften von Drupal?

Mehrsprachigkeit:
Drupal stellt ein vollständiges Framework zur Verfügung, um eine mehrsprachige Website, ein mehrsprachiges Blog, ein Content Management System oder eine Community Applikation zu erstellen. Der gesamte Text kann übersetzt werden, indem man eine graphische Benutzerschnittstelle nutzt, bereits existierende Übersetzungen importiert oder indem ein Übersetzungstool wie z.B. das GNU gettext integriert wird.

Multi-Platform:
Man kann Drupal nicht nur mit jeder Apache oder Microsoft IIS benutzen, sondern Drupal funktioniert auch mit Linux, BSD, Solaris, Windows and Mac OS X Plattformen.

Modulares-System:
Drupal besteht aus einzelnen Modulen. Die Drupal Community stellt etliche Module zur Verfügung, die Funktionen bereitstellen, die den Drupal Core erweitern. Es sind zur Zeit über 3500 freie Module und Themes vorhanden (drupal.org/projects).

Open Source:
Drupal ist eine Open Source Software, das heißt es fallen keine Lizenzgebühren an. Der Drupal Quellcode ist frei verfügbar unter den Bedingungen der GNU General Public Licence 2 (GPL). Im Gegensatz zu urheberrechtlich geschützten Blogging- oder Content Management Systemen stehen die Drupal Features vollständig zur Erweiterung und benötigten Anpassung zur Verfügung.

Suchmaschinenfreundlichkeit:
Drupal benutzt Apache’s mod_rewrite um URLs möglich zu machen, die gleichzeitg user- und suchmaschinenfeundlich sind, Tags und Kategorien sorgen für crawlbare Listen, dass der Frontendcode W3C konform ist sollte selbstverständlich sein, findet man aber auch nicht bei jedem CMS. Auch das trägt zur Suchmaschinenoptimierung bei.

Die API:
Drupal kann als Framework für High-End Websysteme benutzt werden oder einfach und sauber existierende Features erweitern. So kann man z.B. Flashfrontends mit Hilfe von Drupal befüllen und es so als CMS für Flashseiten nutzen.

Caching:
Der Caching-Mechanismus eliminiert Datenbank Abfragen, erhöht die Leistung und reduziert die Auslastung des Servers. Das Caching wir in Echtzeit abgestimmt und viele High-traffic Sites funktionieren währenddessen sehr gut.

Zusammenarbeit:
Das Drupal „Collaborative Book“ macht es möglich, das mehrere User Content beisteuern können.
Trennung von Content und Präsentation: Das Theme System von Drupal trennt Content und Präsentation und ermöglicht dem User so das Look and Feel der eigenen Drupal Seite zu kontrollieren. Die Templates sind mit standard HTML und PHP programmiert, das heißt es muss keine neue urheberrechtlich geschützte Programmiersprache gelernt werden.

Log, Suchmaschine, RDF/RSS Das Drupal Version Control System dokumentiert Änderungen des Inhalts, Drupal verfügt über eine eigene Suchmaschine. Der gesamte Content ist also vollständig verzeichnet und suchbar, außerdem exportiert Drupal den Content einer Seite zum Erfassen für andere im RDF/RSS Format. Dies sorgt dafür, dass jeder mit einem News Aggregator die Feeds der Drupal Seite durchsuchen kann.

News Aggregator: Drupal hat einen eigenen eingebauten leistungsstarken News Aggregator. Dieser sammelt Artikel in die vorhandene MySQL Datenbank. Die Vorhaltezeit der gesammelten Daten kann Nutzerabhängig konfiguriert werden. Hiermit haben wir zum Beispiel das Social Media Monitoring Tool „P3000 Buzz Radar“ gebaut.

Umfragen: Drupal verfügt über ein Umfrage Modul, mit dessen Hilfe Admins und/oder User Umfragen erstellen können und diese auf verschiedenen Seiten zeigen können.

User Management:
Nutzergruppen: Drupal verfügt über ein einfaches User Management, es können Rechte für bestimmte Nutzergruppen fesgelegt werden.
Registrierung/Authentifizierung: User können sich lokal registrieren und authentifizieren oder auch externe Authentifizierungssource wie Jabber, Blogger, LiveJournal oder andere Drupal Websites benutzen. Für die Benutzung in einem Intranet kann Drupal mit einem LDAP Server verbunden werden.

Analyse:
Reports: Drupal ist in der Lage browser-basierte Berichte mit Informationen über Empfehlungen, die Beliebtheit der Inhalte und darüber wie Besucher auf der Seite navigieren zu erstellen.
Logdatei: Alle wichtigen Aktivitäten und System-Ereignisse werden in einer Ereignis-Logdatei gespeichert, um zu einem späteren Zeitpunkt von einem Administrator eingesehen werden zu können.

Für alle die jetzt noch mehr wissen wollen: Auf der offiziellen Drupal-Website gibt es jede Menge Infos. Über die wesentlichen Eigenschaften von Drupal informiert http://drupal.org/features.
Unter folgendem Link gibt es eine gute Übersicht über repräsentative Projekte, die mit Drupal umgesetzt wurden: buytaert.net
Außerdem interessant sind folgende auf Drupal basierende Websites:
whitehouse.gov
ahold.com
data.gov.uk
woodwing.com
virginradio999.com
robbiewilliams.com
nhl.com
gouvernement.fr
it.usaspending.gov
oxfam.org

Quellen:
bridge-outsourcing.com
drupal.org