Community Management (CM) ist mehr als Kommentare liken oder mal schnell auf Nachrichten reagieren. Es ist die digitale Schnittstelle zwischen Marke und Menschen – und damit essenziell für jede Brand, die nachhaltig Vertrauen, Bindung und Relevanz aufbauen will.
Drei Thesen, die zeigen, was gutes Community Management ist – und wieso Marken es nicht vernachlässigen sollten.
#1 Community Management ist Begegnung
Im Kommentarbereich und in den DMs findet der direkte Austausch statt. Hier lernst du die Menschen kennen, für die du das alles machst: deine Community!
Gutes Community Management ist deshalb neugierig, aufmerksam, empathisch und verständnisvoll. Dann liefert es nicht nur wertvolle Insights, Anregungen und Feedback, sondern kann auch Verbindung schaffen – und diese wirkt sich positiv auf die Markentreue aus.
Dass wir Menschen uns nach Zugehörigkeit und Teilhabe sehnen, gilt nämlich auch, wenn es um Marken geht. Laut einer Befragung von 1.000 US-Amerikaner:innen finden 51 % der Konsument:innen es wichtig, Teil einer Brand-Community zu sein. 53 % der Befragten gaben an, dass sie wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich eine Marke ausprobieren würden, wenn diese ihnen von ihrer Community empfohlen wird.
Community Management pflegt und stärkt somit nicht nur die bestehende Community, sondern führt – richtig gemacht – ganz organisch zu ihrer Erweiterung.
51 % der Konsument:innen finden es wichtig, Teil einer Brand-Community zu sein.
#2 My Kommentarbereich is my temple
Gnṓthi seautón – erkenne dich selbst! – stand am Apollotempel von Delphi. Betrete ich meinen Kommentarbereich, meinen digitalen Tempel, sollte ich als Community Manager:in wissen, wer ich bin.
Konkret heißt das: Was sind die Werte meiner Marke? Wofür steht diese, und wofür eben nicht? Daraus folgt dann: Wen lade ich in diesen Tempel ein? Welche Regeln herrschen hier, welche Atmosphäre will ich kreieren? Und für wen soll dieser digitale Raum überhaupt interessant sein?
Brands sind auch immer Projektionsflächen. Sie verkaufen eine Idee, einen Lifestyle oder Vibe, mit dem sich die Zielgruppe identifizieren soll. Dass dieses Prinzip bei Konsument:innen auf fruchtbaren Boden trifft, zeigt auch die zuvor erwähnte Studie. In dieser gaben 50 % der Befragten an, Marken als Weg zu sehen, ihre Identität und Werte auszudrücken. 53 % sagten, ihr Lifestyle und ihre Wünsche spiegeln sich in den Brands wider, die sie lieben.
Genau deshalb sollten auch im Community Management die Werte der Brand konsequent zum Ausdruck kommen. Und nicht nur das: Im direkten Austausch und in der Reibung mit der Community müssen Marken auch – anders als bei reiner Content Creation – ihre Werte unter Beweis stellen, manchmal gar verteidigen. Eine Vision zu haben und Werte zu kommunizieren, ist gut – halten diese aber keinem Shitstorm stand und knickt die Brand hierbei ein, schadet das der Authentizität. Und wie wichtig gerade diese für Marken ist, zeigt eine Deloitte-Studie aus dem Jahr 2021: Authentizität macht demnach zu 92 % das Markenvertrauen aus.
Brands tun also gut daran, ihre Idee, die Essenz und den Vibe ihrer Marke auch in DMs und im Kommentarbereich – dem Ort, an dem Brands auf ihre Leute treffen – konsistent zu leben.
#3 Community ist King
Mehr und mehr User:innen wünschen sich authentische Inhalte, mit Ecken und Kanten, statt perfekt inszenierten Hochglanzcontent. Und was könnte schon authentischer sein als die eigene Community? Schließlich ist es diese, die die Marke lebt und sie mit ihren Erfahrungen, Meinungen und Stimmen füllt.
Gutes Community Management heißt daher: der Community eine Stimme geben – sie nicht nur konsumieren, sondern den Onlineauftritt der Brand aktiv mitgestalten lassen.
Ob durch einfache Check-ins wie „Was wollt ihr auf unserem Kanal sehen?“ oder durch gezielt geförderten User-Generated Content (UGC) – Marken profitieren davon, ihre Community einzubinden. Gerade UGC befriedigt dabei das bei vielen Konsument:innen bestehende Bedürfnis nach Echtheit – und bringt der Marke so Gesichter und Geschichten, mit denen sich andere User:innen wiederum identifizieren können.
Marken, die ihre Fans ernst nehmen, ihre Inhalte wertschätzen und sichtbar machen, schaffen nicht nur Vertrauen und Nähe, sondern verwandeln Social Media in eine lebendige Bühne, auf der die Community selbst zum Herzstück der Marke wird.
Gutes Community Management feiert letztlich die Menschen, die die Marke dorthin gebracht haben, wo sie heute steht. Und das zahlt sich in Engagement, Reichweite und Loyalität gleichermaßen aus.
Langer Rede kurzer Sinn
Community Management ist kein „Nice-to-have“, sondern essenzieller Bestandteil jeder erfolgreichen Markenstrategie. Wer seine Marke etablieren will, kommt an einem gut durchdachten und sorgfältig geführten Community Management im Jahr 2025 nicht mehr vorbei.
Lass uns über deine Community sprechen! Melde dich – wir beraten dich gerne und entwickeln gemeinsam die passende Strategie und helfen dir dabei, die richtigen Schritte zu gehen – von der Planung bis zum täglichen Management.