Newsticker +++ Google Maps ausgetrickst +++ Digital 2020″-Studie +++ Neue LinkedIn-Features +++ Emojiwelt wird bunter +++
Berliner Künstler trickst Google Maps aus
Spannende Kunstaktion und in jedem Fall ein gelungener Publicity-Stunt: Das Experiment des Berliner Künstlers Simon Weckert hat große Wellen geschlagen. Um Google Maps auszutricksen zog Weckert 99 Smartphones mit aktivierter Ortung in einem Handkarren hinter sich her. Den umgebenden Autofahrern wurde für die entsprechenden Abschnitte Stau angezeigt, sodass der Künstler sich entspannt und gefahrenlos durch leere Straßenzüge bewegen konnte. Die 99 Smartphones stehen symbolisch für die Mehrheit der Gesellschaft, die von Großkonzernen wie Google bevormundet werde. Der Hack sollte die Verhältnisse umkehren und zeigen, dass Menschen und nicht digitale Parameter unsere Realität bestimmen. Wie so oft bei Kunstaktionen werden bei genauerer Betrachtung jedoch einige Denkfehler offenbar: Bei weitem nicht alle Autofahrer nutzen Maps zur Navigation. Und selbst wenn sie es täten, misst der Kartendienst nicht das generelle Aufkommen an Fahrzeugen, sondern aggregiert Infos wie die einzelnen Geschwindigkeiten zu einem Durchschnittswert. Es bräuchte deshalb lediglich ein problemlos fahrendes Auto und der Straßenabschnitt würde nicht mehr rot angezeigt. Ist Weckerts Aktion deshalb nicht eigentlich die viel größere Verzerrung? Klar ist, der Künstler hat uns zum Nachdenken gebracht.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=102&v=k5eL_al_m7Q&feature=emb_title
Das Web in Zahlen – „Digital 2020“-Studie
Wieder einmal haben Hootsuite und We Are Social weltweit Nutzungsdaten zusammen getragen und in eine kompakte Studie gepackt. Damit ihr euch nicht durch das komplette Material (220 Einzelfolien!) wühlen müsst, haben wir die spannendsten Erkenntnisse für euch zusammengefasst: Mit 4,54 Milliarden Menschen sind inzwischen fast 60 Prozent der Weltbevölkerung online. Das entspricht einer Steigerung von 7 Prozent zum Vorjahr. Frappierende Unterschiede werden bei der Betrachtung geographischer Großräume deutlich. In Südasien haben rund eine Milliarde Menschen keinen Internetzugang, in Afrika sind es 870 Millionen. Dass die Nutzungszahlen global gesehen dennoch klar wachsen, liegt nicht zuletzt an der Ausweitung mobiler Endgeräte. 53 Prozent aller Webseitenanfragen kommen demnach vom Smart Phone. Im Schnitt verbringen wir 6 Stunden und 43 Minuten täglich im Internet. Das bedeutet, dass wir bis Jahresende mehr als 100 Tage im Netz unterwegs sein werden. Technikpessimisten sollten sich dennoch nicht zu sehr bestätigt fühlen, denn wir investieren das Gros der virtuell verbrachten Zeit mit sozialen Anwendungen. Von 3,7 Stunden mobiler Internetnutzung am Tag fließen mehr als die Hälfte in Social Media und Messenger-Dienste. Trotz Rückgang aktiver Userzahlen bleibt Facebook übrigens die größte Plattform. Doch insbesondere die Konkurrenz aus China wächst und wächst.
Auch die brennendste Frage überhaupt, ob wir mehr Cat- oder Dog-Content suchten, beantwortet die „Digital 2020“-Studie: Hunde gewinnen den ewigen Kampf mit 248 zu 197 Millionen Instagram-Hashtags und weit über einem Drittel mehr Google-Suchanfragen. Miau.
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Noch mehr Interaktion. Neue Features für LinkedIn
LinkedIn wartet mit einigen Features auf, die die Rückkopplung zwischen Unternehmen, Business-Partnern und potenziellen Angestellten zusätzlich stärken sollen. So soll der Kampagnenmanager bald neue Möglichkeiten des Lead Nurturings bieten. Nutzer, die bestimmte Videos- oder Lead-Formulare angeklickt haben, können dann als Zielgruppe zusammengefasst werden, sodass ihnen in Zukunft relevante Ad-Inhalte zugespielt werden. Auch feingliedrigere Analyse-Tools sowie Chatbots im Messenger, die businessrelevante Call-to-Actions aufgreifen, sollen in absehbarer Zeit integriert werden.
Weitere geplante Features: unter anderem einen Marketplace mit Reviewfunktion und die Möglichkeit, via InMail-Messages auch mit Unternehmensseiten Nachrichten zu schreiben. Und dann wären da noch die seit 2018 angekündigten Stories, die angeblich noch in diesem Quartal an den Start gehen. Wir sind gespannt.
Wie die Welt, so das Internet: Unicode-Konsortium mag’s bunt
Das World Wide Web ist für alle da, deshalb sollten sich auch alle in ihm vertreten fühlen. Wir finden es super, dass das Unicode Consortium mit seiner „Emoji 13.0“-Welle noch mehr auf Diversität setzt. Die 117 neuen Emojis, die im Verlauf dieses Jahres ausgerollt werden, setzen sich aus 62 Emoticons in 55 Hautton- und Geschlechtervarianten zusammen. Ob bärtige Bräute, dunkelhäutige Weihnachtsmänner oder Transgender Flagge – die Onlinekommunikation dürfte bald ein ganzes Stück vielfältiger werden.