PANORAMABlick #86 – Willkommen in der Digitalisierung!

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Newsticker +++ Auf ein Neues! +++ Kampf gegen Cyber-Mobbing +++ Siri lernt lokal +++ KI-Komposition +++

Auf ein Neues!

Wir hoffen, Ihr seid gut ins neue Jahr gestartet! Wir sind auf jeden Fall schon wieder voller Tatendrang und freuen uns auf neue Herausforderungen.

Jahreswechsel sind traditionell Augenblicke für Rück- und Ausblicke. Viele habt ihr selbst schon gelesen, daher wollen wir an dieser Stelle nur auf einen wirklich interessanten Artikel verweisen. Diese 50 Emerging Trends fanden wir spannend. Denn wer wünscht sich nicht Dronenschwärme statt Feuerwerk und digitale Düfte, die automatisch alle Missgerüche verschwinden lassen wie ein Noise Cancelling Kopfhörer?

Was wird für uns wichtig in diesem Jahr? Wir haben ein paar Kernthemen, um die wir uns kümmern wollen.

Aus Influencern werden Creators – 2020 wird das Jahr, in dem auch Marken merken, dass sogenannte Influencer nicht nur Reichweite, sondern vor allem einen individuellen Blick und Erzählweise mitbringen. Wer es schafft, sich auf das Mitmachen einzulassen, erntet Vielfalt durch neue Geschichten.

Augmented Reality in Social Media und im öffentlichen Raum wird Standard. Durch die zahlreichen Kreationstools in Snapchat, Instagram, Facebook, Shazam oder Maps wird es viele tolle Beispiele geben, wie sich die Realität auf dem Bildschirm mit Zusatzinfos anreichern lässt. Nicht nur Games und lustige Gesichter, auch Anwendungstipps, Produkthintergründe und natürlich auch Zusatzinfos zu Orten oder öffentlichen Werbeflächen werden wir viel in diesem Jahr sehen. Ein weißes Plakat, das erst auf dem Screen lebendig wird? Wir freuen uns drauf.

Gleichzeitig steigt die Erwartungshaltung an intelligentes Marketing. Wie kann man den übersättigten Blick für das Wesentliche wieder schärfen? Hier ist Storytelling mit mehr Tiefe gefragt. Bestenfalls konzentriert man sich auf die beliebtesten Funktionen des jeweiligen Netzwerks à la “Story first”, vermeidet inhaltliche Wiederholungen und stellt sich bei jeder noch so kleinen Ansprache die Frage: “Auf welches Ziel zahlt diese Botschaft ein?”

Schließlich wird 2020 das Jahr, in dem der Marketingtrend “Purpose” zugleich entzaubert und vertieft wird. Marken, die es schaffen, ernsthaft, konsequent, nachvollziehbar und glaubwürdig Nachhaltigkeit, Vielfalt oder Gleichberechtigung als Ziele zu verfolgen und zu kommunizieren, haben große Chancen respektiert und gesehen zu werden. Gleichzeitig steigt die Fallhöhe: Wer dies nur als Greenwashing und Feigenblatt betreibt, wird schnell entlarvt.

Weiter geht es mit aktuellen Entwicklungen, die wir wichtig finden.

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Der Kampf gegen Cyper-Mobbing

Laut einer Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest haben mehr als ein Drittel der Jugendlichen Bekannte, die schon mal im Internet oder auf dem Handy gemobbt wurde. Instagram und YouTubeverschärfen ihr Vorgehen gegen das Phänomen Cyber-Mobbing und etablieren neue Tools.

Instagram:

Seit Mitte Dezember wird ein neues Feature ausgerollt, welches Nutzern Rückmeldung gibt, wenn ihre Bildunterschriften als beleidigend aufgefasst werden könnten. Es soll den Verfassern die Möglichkeit geben, den Text vor dem Posten noch einmal umzuschreiben. Herausgefiltert werden die Provokationen durch eine KI, welche verschiedene Formen von Mobbing erkennt. Selbige Funktion gibt es seit Sommer 2019 bereits für die Kommentare.

YouTube:

Inhalte, die gegen die Richtlinien verstoßen, sollen bei YouTube schnellstmöglich gelöscht werden. Darunter fallen Videos in denen Personen gedroht wird, in denen vertrauliche Informationen preisgegeben werden oder in denen dazu aufgerufen wird andere zu belästigen. Die Regeln werden nun weiter verschärft. In Zukunft sind auch verschleierte oder implizite Drohungen verboten. Ebenso Inhalte, die Gewalt gegenüber einer Person simulieren oder Sprache, die auf körperliche Gewalt hindeutet. Außerdem herabwürdigende Aussagen, die sich auf die Herkunft, das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung beziehen.

Auch die Standards für das YouTube-Partnerprogramm werden angehoben. Personen, in deren Videos wiederholt Belästigungen auftauchen, haben nicht mehr die Möglichkeit auf YouTube Geld zu verdienen. In extremen Fällen löscht YouTube die Kanäle ganz. Ähnliche Regeln gelten für die Kommentare. Im dritten Quartal 2019 wurden über 16 Millionen Kommentare entfernt, weil sie Beleidigungen enthielten. Bei Unklarheiten werden auch die Creators mit einbezogen und können entscheiden, ob ein Kommentar auf ihrem Channel gepostet werden darf.

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Quelle: instagram.press.com

Zuhören ohne zu lauschen – Apples Siri lernt lokal

Sprachassistenten werden dank “Machine Learning”  immer smarter. Dabei werden die Sprachbefehle bisher auf den Servern der Anbieter verarbeitet.  Apple geht mit seiner Software Siri nun seit dem Betriebssystem iOS 13 einen neuen Weg. Jedes Gerät trainiert nun  für sich allein. Besitzt ein Nutzer mehrere Geräte, wird lediglich ein aus allen Aufnahmen erstelltes Master-Modell per Dienst an einen Server geschickt. Die rohen Sprachdaten bleiben lokal, während der Sprachassistent mit dem Master lernen kann.

Als weiteren Schutz nutzt Apple das Verfahren des “Differential Privacy”: Jede Rohaufnahme wird mit einem kleinen Rauschen versehen, bevor es der lokalen KI zum Lernen vorgelegt wird. Das mache es potentiellen Angreifern fast unmöglich, die ursprüngliche Aufnahme aus einem trainierten Master zu extrahieren.

Cashflow per Handscan: Amazon lässt neue Technologie patentieren

In den Amazon Go-Märkten gibt es keine Kassen. Um in einer der bisher sechzehn US-Filialen einzukaufen, registriert man sich per QR-Code. Die ausgewählten Produkte müssen auch nicht gescannt werden. Das übernehmen lernfähige Sensoren am Ausgang, die Amazon als „Just walk out“-Technologie anpreist.

Doch komfortabler geht immer. Schon bald könnte selbst der Griff zum Smartphone überflüssig sein. Ein Patentantrag bestätigt Gerüchte, dass Amazon schon länger an einer technischen Handerkennung arbeitet.  Das Verfahren soll erlauben, die Struktur von Händen einzulesen und einem eindeutigen Profil zuzuordnen. Dabei werden nicht nur oberflächliche Strukturen wie Falten oder Fingerdicke berücksichtigt, sondern auch tiefergehende Faktoren wie Venen und Knochen. Auf diese Weise soll es Kunden zukünftig möglich sein, durch simples Handauflegen zu bezahlen.

Bisher existieren keine Go-Filialen außerhalb Amerikas. Laut Business-Insidern möchte Jeff Bezos‘ Unternehmen binnen der kommenden zwei Jahre jedoch rund 3000 weitere Supermärkte eröffnen. Gut möglich, dass diese Expansion eine Ausweitung in andere Länder bedeutet, sodass vielleicht auch wir bald via “Handschlag” zahlen können.

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