Newsticker +++ WhatsApp stellt Newsletter-Funktion ein +++ neue Instagram Features +++ ARD/ZDF Online Studie 2019 +++ Google Privacy Tools +++
Whatsapp stellt Newsletter-Funktion ein
Facebook will Unternehmen und Organisationen den Versand von Whatsapp-Newslettern explizit verbieten. Bislang wurden sie noch geduldet. Das soll sich am 7.12.2019 ändern, dann behält sich WhatsApp bei Verstoß sogar rechtliche Schritte vor. Was bleibt: Unternehmen können nach wie vor das WhatsApp Business Profil anlegen. Darüber wünscht sich Facebook Service und 1:1-Kommunikation, gerne auch automatisiert, aber keinen Massenversand.
Messenger sind nicht die neue E-Mail, das Newsletter-Prinzip lässt sich nicht so einfach darauf übertragen. Und wer auf eine Plattform für seine Kundenkommunikation setzt, muss immer damit rechnen, dass eine technische oder regulatorische Änderung die eigenen Pläne durchkreuzt.
Was sind die Alternativen:
Um weiterhin die Möglichkeit zu haben, mit ihren Kund*innen in Kontakt zu treten oder große Anzahlen von Abonnierenden mit Newslettern zu erreichen, denken viel Unternehmen gerade über Alternativen nach.
- Der Facebook Messenger: Er verzeichnet weltweit 1,3 Milliarden monatliche Nutzer. Aber auch hier will Facebook ab Januar 2020 verschärft darauf achten, dass der Versand von Newslettern ausschließlich Medien vorbehalten ist, die auf Facebook als Nachrichtenseite registriert sind. Werbung darf nicht verbreitet werden und Unternehmen sollen die Messenger als 1:1 Kommunikation nutzen.
- Telegram: Viele Publisher, unter anderem die Tagesschau, testen den Messenger momentan als Ersatz für Whatsapp. Die Abonnenten zum Umziehen zu bewegen, bleibt allerdings nie ohne Verluste. Unklar ist auch inwiefern Telegram in Zukunft den Umgang mit seiner Plattform reguliert.
- Eigene Apps: Andere Unternehmen setzen auf eigenen Funktionen in ihren Apps. Beispielsweise setzt Mydealz, die mit ihrem Whatsapp-Newsletter bisher eine Millionen Abonnenten erreichten, nun noch mehr auf Push-Nachrichten in ihrer App.
- Die gute alte E-Mail.
Was wir darüber denken:
Der Versand von Massennachrichten über Messenger kann sich gut für temporäre Zwecke eignen. Zum Beispiel als Live-Ticker zu Sport-Events, zu Wahlen oder anderen Nachrichtenlagen oder für spezielle Angebote zur Urlaubsplanung oder rund um Weihnachten. Dann sind Menschen auch bereit, diesen eigentlich sehr privaten Kanal auch für Angebote von Unternehmen zu öffnen. In jedem Fall wird es durch die Plattform-Regel in Zukunft noch schwieriger, Massennachrichten zu verschicken.
Messenger sollten primär in der Service-Kommunikation eingesetzt und als direkte Kundenkommunikation verstanden werden. Läuft dies teilautomatisiert, mit Antwort-Templates, Frage- und Antwort-Strecken, eventbasierten, automatischen Nachrichten (z.B. bei Versand eines Pakets oder Öffnung eines Check-Ins) und verknüpften Kundendaten, entsteht so ein Kanal, der für Kunden praktisch, für Unternehmen aber dennoch handhabbar wird.
Alle wichtigen Instagram-Updates
Neues Feature gegen Mobbing
Einen User blockieren, ohne das derjenige davon erfährt? Die neue “Restrict”-Funktion macht es möglich. Markiert man einen Nutzer mit der Funktion, werden unangebrachte Kommentare nur noch dem Verfasser selbst angezeigt. Auch andere Funktionen können auf diese Weise “gesperrt” werden. So sieht der Verfasser nicht, ob man online ist oder eine Direktnachricht gesehen hat. Keine schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass ein “Blockieren” eine Streitsituation in den seltensten Fällen besser macht.
Bye Bye “Abonniert”
Keine gute Nachricht für die Neugierigen unter uns: Instagram hat die “Abonniert”-Funktion abgeschafft. So soll die Privatsphäre der Nutzer besser geschützt werden. Ursprünglich sollte die Funktion helfen, neue Inhalte zu entdecken. Durch die “Explore”-Seite ist das nun überflüssig.
Instagram Direct Updates
- Ab jetzt gibt es auch Abwesenheitsnachrichten, die man für Instagram und den Messenger gleichzeitig festlegen kann. Die Nachrichten lassen sich automatisch oder manuell aktivieren und für bestimmte Zeiträume einrichten.
- Ihr bekommt ständig ein und dieselbe Frage gestellt? Jetzt könnt ihr Vorlagen für eine entsprechende Antwort festlegen.
- Und damit ihr alle Anfragen schnellstmöglich wieder findet, könnt ihr eure Nachrichten mit Labels versehen und ganz nach euren Vorlieben sortieren.
ARD/ZDF Online Studie 2019
Jedes Jahr untersuchen ARD und ZDF, wie Menschen in Deutschland das Internet nutzen. Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Rund 90 Prozent der Bevölkerung nutzen das Internet zumindest gelegentlich.
- An einem normalen Tag sind im Schnitt 71% der Befragten online, vier Prozent mehr als im letzten Jahr. Bei den 14-29-Jährigen liegt die Tagesreichweite sogar bei 98 Prozent.
- An einem normalen Tag nutzen 41 Prozent der Befragten das Internet für mediale Tätigkeiten, wie etwa Videos angucken, Podcasts hören oder Texte lesen. Bewegtbild liegt mit 25 Prozent vor Text (22%) und Audio (19%).
- Durchschnittlich sind Deutsche 87 Minuten am Tag im Netz beschäftigt, fünf Minuten länger als im vergangenen Jahr. Einen großen Teil dieser Beschäftigung machen bei Ü30-Nutzern z.B. Mediatheken und das Livehören von Radio aus, bei U30 sind es vor allem YouTube und Streamingdiensleister für Serien, Filme (Netflix und Amazon Prime Video) und Musik (Spotify). Unverändert: Audio Podcasts hört jeder Fünfte monatlich oder öfter.
- In Social Media sind WhatsApp, Facebook und Instagram nach wie vor am relevantesten. WhatsApp nutzen 63 Prozent der Bevölkerung täglich, Facebook 21 Prozent und Instagram 13 Prozent. Letzteres hat das größte Nutzerwachstum und ist bei U-30 Jährigen am häufigsten im Gebrauch. Snapchat, Twitch, XING, Twitter und LinkedIn reihen sich mit großem Abstand dahinter ein. TikTok ist auf dem letzten Platz, erreicht aber täglich immerhin acht Prozent aller 14-29 Jährigen der Studie.
- Und nun zu den Geräten: Jeder Dritte hat schon mal einen Sprachassistenten verwendet, 29 Prozent der Bevölkerung nutzten diese über das Smartphone; am weitesten verbreitet – natürlich Siri! Ansonsten hat das Fernsehgerät wie auch 2018 die höchste Verbreitung in der Bevölkerung, 95 Prozent nutzen es zumindest gelegentlich. Das Smartphone liegt mit 83 Prozent auf Platz zwei. Bei jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren ist die Reihenfolge umgekehrt: 100 Prozent nutzen ein Smartphone, 87 Prozent ein Fernsehgerät.
Google Privacy Tools: Tschüss gespeicherte Datenverläufe, hallo Inkognito-Modus!
Noch bis vor kurzem hast du das Netz nach Taylor Swift Alben durchforstet, aber mittlerweile hörst du vielleicht lieber wieder alte Platten von Aretha Franklin? Das weißt du, aber Google weiß es auch. Die Suchmaschine speichert Datenverläufe standardmäßig und entwickelt daraus detaillierte Profile von uns, die eine personalisierte Ausspielung von Werbeinhalten erlauben. Das ist zwar nichts Neues, aber wir können jetzt besser in diesen Prozess eingreifen: Dank Googles neuem Privacy-Tool lässt sich ab jetzt einstellen, dass unsere Verläufe in der Suche, auf Maps und im virtuellen Assistenten automatisch gelöscht werden sollen. Bald schon soll das auch auf YouTube ausgeweitet werden.
Und so funktioniert’s: Klickt hier, um einen Überblick über all eure Aktivitäten zu bekommen. Klickt im rechten Menü auf „Aktivitätseinstellungen”; hier könnt ihr unter jeder Aktivität über den Button „Aktivität verwalten” entscheiden, wie Google mit euren Verläufen umgehen soll. Beispielsweise, ob Aktivitäten nach drei oder 18 Monaten gelöscht werden sollen oder du sie lieber manuell löschen willst.
Außerdem führt Google den Inkognito-Modus in der Google Maps App ein. Andere Menschen sehen dann nicht mehr, wo du dich aktuell aufhältst oder dich mal aufgehalten hast. Dazu einfach die App öffnen und oben rechts auf das Account Symbol klicken. Hier lässt sich der Inkognito-Modus einstellen, z.B. wenn du mal wieder undercover einen wichtigen Geschäftspartner triffst oder vermeiden willst, dass deine Familie sieht, dass du nochmal zum Späti gefahren bist, um Schokolade zu kaufen.
In eigener Sache
Vergangenes Wochenende waren wir auf dem Female Future Force Day von EDITION F. Einen kompletten Tag lang lauschten wir inspirierenden Speaker*innen, um unseren Blick für die persönliche, berufliche und gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu schärfen. Lest hier, was wir erlebt haben.
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