PANORAMABlick #113 – Nindo, Spotify-Playlists für Haustiere, Instagram Reels, Privacy Shield gekippt und #creativeMonday

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Kurzer Prozess von Rezo

Denn dem YouTube-Creator fehlten auf den gängigen Statistik Plattformen einige Features. Kurzum entschied der studierte Informatiker sich dazu, eine eigene Anwendung zu bauen. Nach eigener Aussage hat er seit zwei Jahren an der Plattform, die sich Nindo nennt, geschraubt und die kann Folgendes:

  1. Social-Media-Kanäle relevanter Creator miteinander verbinden.
  2. Die Relevanz der Kanäle auswerten.
  3. Und relevante Ranglisten erstellen, die sich ständig aktualisieren.

Die Plattform ist und bleibt laut Rezo kostenlos und werbefrei. Wir finden das Tool sehr gelungen! Hier geht’s direkt zu Nindo.

Bild vom YouTuber Rezo vor einem Desktop
Quelle: onlinemarketing.de

Party mit Frauchen und Herrchen

Spotify hat eine neue Funktion, auf die Hunde, Katzen oder Leguane von Musikliebhaber*innen sicher schon ewig gewartet haben: Sie können nun ihre eigene Playlist bekommen. Dazu fragt Spotify die Charaktereigenschaften der Haustiere ab und gleicht diese mit den Musikvorlieben von Herrchen oder Frauchen ab. Eine Playlist mit etwa 30 Lieder aus Bekanntem und Neuem wird dann automatisch erstellt. Einer Studie der Universität Glasgow zufolge, kann klassische Musik auf Hunde beruhigend wirken. Also ideal, um endlich den überdrehten Hund zu entspannen oder mit dem trägen Gekko zu tanzen.

Verschiedene gezeichnete Haustiere auf grünem Hintergrund
Quelle: businessinsider.de

Instagram is reeling in!

Wir wissen alle, dass Instagram sich gerne von Mitbewerber*innen „inspirieren“ lässt. Jetzt hat es sich ein neues Feature von der aufsteigenden Plattform TikTok abgespickt: Instagram Reels. 15-sekündige Clips, verzaubert mit verschiedenen Effekten, sind jetzt auch auf Facebooks Tochterplattform möglich. Unternehmen und Influencer*innen haben damit die Möglichkeit, sich noch kreativer und auf Augenhöhe darzustellen – weg von dem hochqualitativen gestriegelten Look, hin zu mehr Natürlichkeit und Echtheit. Große Accounts können durch die Top Reels Page versuchen, viral zu gehen und kleine Kanäle bekommen auch mehr Aufmerksamkeit. Eine gute Option, um gegen die stockende Reichweite und Interaktion von Feed-Beiträgen vorzugehen. Ein großes Plus für beide: ein Wechsel auf TikTok und möglicher Verlust einiger Follower kann somit vermieden werden. Wie sich das Ganze auf TikTok auswirkt, werden wir in den nächsten Monaten beobachten.

Screenshots von Instagram Reels
Quelle: t3n.de

Aktivist gegen Datenkraken: Privacy Shield gekippt

Oops, he did it again! Der andauernde Rechtsstreit zwischen Facebook und dem österreichischen Datenschutzaktivisten Max Schrems hat erneut ein transatlantisches Abkommen zu Fall gebracht. Nachdem 2015 bereits die Safe Harbor-Vereinbarung für unzureichend erklärt wurde, ist nun auch ihr Nachfolger, das sogenannte Privacy Shield gekippt. Bisher stellte das Abkommen die rechtliche Basis für den sicheren Umgang mit personenbezogenen Daten, die aus der Europäischen Union in die USA übertragen werden. Weil Informationen von EU-Bürger*innen, sobald sie an Server auf US-amerikanischen Boden gespielt wurden, prinzipiell ohne Einspruchsmöglichkeiten von den dortigen Sicherheitsdiensten eingesehen werden können, beklagte Schrems eine Unvereinbarkeit mit geltendem EU-Regeln. Der Europäische Gerichtshof gab Schrems nun Recht: Das bisherige Modell könne User*innen nicht hinreichend vor Zugriffen amerikanischer Behörden schützen.

Daraus erwachsen einige rechtliche Anschlussprobleme und vor allem jede Menge offene Fragen. Prinzipiell sind nun nämlich alle Unternehmen, die Daten in außereuropäischen Staaten verarbeiten, angehalten, ihre Richtlinien gemäß der Europäischen-Datenschutz-Grundverordnung (DSVGO) und europäischen Grundrechte-Charta anzupassen. Alternativen stellen Standardvertragsklauseln dar, für deren Einhaltung jedoch nicht jedes Unternehmen die notwendigen Bedingungen mitbringen wird.

Unsere Einschätzung dazu: Online-Dienste werden vermehrt dazu übergehen, Serverkapazitäten innerhalb Europas auszubauen, um Rechtssicherheit zu schaffen. Das könnten den Tech-Standort Europa sogar stärken. Google mit seinen Business-Produkten Suite und Cloud macht das bereits. Nicht gesagt ist aber, ob die US-Behörden die in ihrem Land ansässigen Unternehmen nicht dennoch verpflichten, auch außerhalb ihres Territoriums gespeicherte Daten herauszugeben. Wir bewegen uns damit weiter auf eine lokale Fragmentierung des einst offenen Internets zu.

Bild de Europäischen Gerichtshofes
Quelle: horizont.net

#creativeMonday

Einmal im Monat präsentieren wir euch zum #creativeMonday Fundstücke aus dem Netz, die uns inspirieren. Hier findet ihr eine bunte Mischung aus Designtrends, die uns besonders begeistert haben. Besonders optische Täuschungen haben es uns angetan.

Optische Täuschung mit sich vermeintlich bewegenden Mustern
Quelle: instagram.com @warmfeelingrose