Newsticker +++ Facebook Quartalszahlen +++ anonym Stories schauen +++ Werbung auf TikTok +++ Weltrekord-Ei bricht +++ virtuelles Live-Konzert +++
Facebook: Zurück von den lebenden Toten
Vergangenes Jahr im Marketingkosmos schon für halbtot erklärt, zeigt Facebook mit einem Quartals-Gewinn von knapp 7 Milliarden und 30% Umsatzsteigerung zum Vorjahr einmal mehr: Das Netzwerk lebt, ist im Gegenteil gesünder als je zuvor. Auch die Zahl der monatlichen Nutzer wächst um rund 50 Millionen auf ca. 2,3 Milliarden. Trotz schlechter Nachrichten bleiben Nutzer und Anzeigenkunden den Plattformen also treu.. Nichtsdestotrotz nimmt Zuckerberg die Kritik des vergangenen Jahres scheinbar ernst. In seinem Text zum aktuellen Quartalsbericht schreibt er sich und Facebook für das kommende Jahr noch mehr Datenschutz und Sicherheit auf die Fahnen. So sollen Prozesse verbessert werden, um proaktiv schädliche Inhalte zu identifizieren und gegebenenfalls schneller handeln zu können. Die positive Nutzererfahrung steht dabei an oberster Stelle, mit dem Messenger als “Zentrum sozialer Erfahrungen”. Stories bekommen mehr Möglichkeiten für die private Kommunikation und auch Gruppen gewinnen weiter an Bedeutung. Der Ausbau von Watch ist eine weitere logische Konsequenz, da Videos sukzessive vom Feed hierhin verlagert werden sollen. Weitere Themen auf der Agenda sind Augmented und Virtual Reality sowie der Ausbau von Instagram zur Shoppingmall. Wir halten euch wie immer über alle Updates auf dem Laufenden.
Die anonymen Instagram-Gucker
Wer sich die Stories seiner Kontakte gerne undercover anschaut, kann das nun mit Hilfe einer Erweiterung für den Chrome-Browser. Dazu einfach das Add-on “Chrome IG Story” installieren, die kurzen Videogeschichten per Rechtsklick auf dem Rechner speichern und anonym durchtappen. Mit der Erweiterung lassen sich außerdem explizit Stories von IG-Kanälen suchen und ansehen – auch ohne ihnen zu folgen. Einziges Manko: In der Instagram-App klappt es bisher noch nicht. Eine Alternative zum Google-Universum bietet außerdem die Website “storiesig.app”. In Chile entwickelt, können Nutzer hier den gewünschten Instagram-Account direkt eintippen und sich die Stories unerkannt vor Augen führen, sofern der jeweilige Account öffentlich ist. Für Werbetreibende sicherlich eine gute Gelegenheit mal unbemerkt bei der Konkurrenz durchs Schlüsselloch zu schauen.
TikTok testet Werbung
Mit einer Broschüre (!) geht TikTok offenbar auf die Suche nach potenziellen Werbetreibenden. Nicht gerade verwunderlich bei 4 Millionen Nutzern allein in Deutschland. Bald wird wohl auch hierzulande Werbung in der App angezeigt, erste Nutzer aus Großbritannien und den USA haben bereits entsprechende Screenshots von Anzeigen bei Twitter geteilt. TikTok selbst hat sich noch nicht zu den Anzeigentests geäußert, doch eine Ad Unit soll bereits integriert worden sein und ein Sprecher von Grubhub bestätigte bereits eine Testkampagne in der App gestartet zu haben. Hashtag-Challenges, Videowerbung und gesponserte Lenses bieten viel kreativen Freiraum für Werbetreibende, der in jedem Fall genutzt werden sollte. Content aus der Schublade geht bei der anspruchsvollen Zielgruppe definitiv unter.
Weltrekord-Ei macht auf mentale Gesundheit aufmerksam
Niemand ist in den letzten Wochen am sogenannten Weltrekord-Ei auf Instagram vorbei gekommen. Über 50 Millionen Likes für ein scheinbar gewöhnliches Ei sind mehr als Kylie Jenner für ihr Baby bekam. Das Ei wurde als Mysterium aufgebaut und im Vorfeld bereits Werbekunden angeboten. Zum Superbowl wurde nun enthüllt, welche Marke sich die Mega-Aufmerksamkeit sichern und aus dem Ei schlüpfen durfte. Es war der US-Streaming-Dienst Hulu, der uns aber keine Serientrailer, sondern eine nachdenkliche Botschaft der gemeinnützigen Organisation Mental Health America zeigt. Damit machen sie auf die Gefahren in sozialen Netzwerken für die psychische Gesundheit aufmerksam. „Wenn auch du mit dem sozialen Druck der Sozialen Netzwerken zu kämpfen hast, sprich mit jemandem. Wir kriegen das hin“, lautet die Botschaft, deren Verbreitung mehrere Millionen Marketing-Dollar wert gewesen sein dürfte.
Virtuelles Live-Konzert
Sieht so der Konzertsamstag der Zukunft aus? Nach dem gelungenen Auftakt des Ingame-Konzerts von DJ und Produzent Marshmello, könnten virtuelle Live-Konzerte in der Gaming-Szene bald zum Alltag gehören. Rund zehn Millionen Gamer wurden zu Konzertbesuchern im weltweit beliebten Spiel Fortnite. Das seit 2017 wie ein Komet eingeschlagene Koop-Survival Game ermöglicht es mehreren Spielern zeitgleich in der virtuellen Welt zu zocken. Für das exklusive Konzert galt es sich den Weg zur Show in einer Art Battle zu erkämpfen, diverse Extras wie Partylichter einzuheimsen, bevor sich der Dancefloor von den Spieler-Avataren erobern ließ. Ein Event, das sich nur allzu gut, in die populären Fortnite-Aktionen mit limitieren Spielinhalten einreiht. Und einmal mehr unter Beweis stellt: die Grenzen zwischen online und offline sind fließend. Vor allem in der Gamerszene, deren Zielgruppe jung, aufgeschlossen und kaufstark ist.
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