PANORAMABlick #93 – Amazons Luxusshop „VRSNL“, DIY-App „HOBBI“ und neue Twitter-Funktion

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Newsticker +++ Amazons Luxusshop „VRSNL“ +++ Facebook launcht „Hobbi“ +++ Twitters „Continue Thread“ +++ Best Practice für Info-Grafiken +++

Hoffnung auf große Umsätze: Amazon launcht Luxus-Plattform “VRSNL”

Alexander McQueen, Dolce & Gabbana, Gucci, Prada, Stella McCartney und Versace – all diese High-End-Marken kann man in den USA bereits über den Internetriesen Amazon einkaufen. Gerüchte zu einer Luxus-Plattform gab es schon länger. VRSNL („versional“) schließt nun die Lücke zwischen exklusivem Offline-Shopping-Erlebnis und Praktikabilität. Eine Tochtergesellschaft Amazons, Zappos, betreibt und kuratiert die Produktauswahl-Seite. Während sich einige namhafte Marken bisher noch zurückhalten und ihre Pieces lieber im stationären Handel und eigenen Webshop anbieten, lockt die umfassende Datenanalyse Amazons mit mehr und mehr durch die neuen Einblicken in Klick- und Kaufverhalten der Kunden. VRSNL wird vorerst in den USA getestet und bei Erfolg ausgebaut.

HOBBI: DIY-App als Pinterest+

Neues aus Facebooks NPE-Schmiede: Das App-Experiment „Hobbi“ ist ab sofort für iOS in den USA, Kolumbien, Belgien, Spanien und der Ukraine verfügbar. Ähnlichkeiten zur bekannteren DIY-Plattform Pinterest sind zu erkennen. Und doch gibt es einige Unterschiede. Inhalte können von den Nutzern nicht nur auf Pinnwänden organisiert werden, sondern auch zu Themenkatalogen angelegt werden. So lässt sich der Fortschritt eines Hobby-Projekts nachvollziehen – sei es eine getöpferte Vase, ein Hochbeet oder ein Acrylgemälde. Über weitere Funktionen lässt sich der Arbeitsprozess mit Fotos und Videos dokumentieren und später übersichtlich zusammenfassen.

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Quelle: twitter.com

Neue Ideen zu alten Gedanken – Twitter wird noch scrolliger

Vergangenes Wochenende hat Twitter seine “Continue thread”-Funktion bekanntgegeben. Wenn User beim Erstellen eines Tweets mit dem Daumen nach unten wischen, können sie ihre Gedankenblitze mit dem vorangegangenen Posting koppeln. Doch nicht nur das, durch Anwählen eines weiteren Softkeys öffnen sich in einem nach Datum geordneten Dropdown-Menü sämtliche Nachrichten, mit denen man seine Follower bisher beglückt oder verärgert hat. So lassen sich frühere Gedanken weiterspinnen und alte Prognosen mit dem aktuellen Status Quo abgleichen. Sicherlich kam diese Funktion bereits einigen Nutzern gelegen, die sich wie wir zu früh darüber gefreut haben, dass die AfD nicht in die Hamburgische Bürgerschaft einzieht. Hashtag: Schön wär’s gewesen!

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Quelle: twitter.com

Das Auge swiped mit: Best Practice für Info-Grafiken vom Economist

Visual Data-Journalistin Helen Atkinson vom Economist erklärt in einem schönen Blogartikel, wie Statistiken gekonnt für Social Media aufbereitet werden. Anhand des Instagram-Feeds demonstriert sie die Notwendigkeit, Inhalte auf ein dem Medium und Publikum angemessenen Kern herunterbrechen zu können. Die Konzentration auf wenige, dafür konsequent genutzte Farben steigert den Wiedererkennungswert. Wie verschieden die behandelten Themen auch sind, der Kanal wird schnell als hochwertige Quelle wahrgenommen. Immer wichtig für Social Media: wo und finden sich die Nutzer im Posting wieder? Ob es um Sprachen, Wohnorte oder alltägliche Problemfelder geht: je eher sich die Anknüpfung an unsere gelebte Realität erlaubt, desto aussagekräftiger ist die jeweilige Grafik für uns und desto mehr wird sie auch geteilt.

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Quelle: medium.economist.com