+++ Sichtbarkeit von Videowerbung +++ Werbekosten steigen weiter +++ Twitter Neuerungen +++ Kryptowährung Chia +++
Schönes Video, doch niemand hat’s gesehen: Sichtbarkeit von Videowerbung nimmt ab
Die neue Video-Ad flasht so richtig, doch die erhofften Reactions bleiben aus? In seinem vierteljährlichen Report bietet Meetrics erneut Datenfutter zu Sichtbarkeitsraten und der durchschnittlichen Wiedergabedauer von Paid Videos, gibt aber auch Informationen zu Display-Anzeigen. Demnach ist die globale Sichtbarkeit von Videowerbung um 6% zurückgegangen – von 86% auf 80%. Die Gründe hierfür sind vielseitig. Zu den häufigsten drei gehört die „Below the Fold“-Problematik, die sich vor allem in der Smartphone-Nutzung bemerkbar macht. Die Anzeigen sind manchmal erst durch Scrollen nach unten in Gänze zu sehen und werden von Nutzer*innen deshalb weniger wahrgenommen. Auf Platz 2 findet sich eine zu geringe Anzeigedauer, auf Platz 3 ein zu kleiner Anzeigebereich. All diese Faktoren gilt es für euch und eure Kund*innen zu berücksichtigen, wenn ihr die Content-Maschine anschmeißen wollt und Video-Ads auf Webseiten und Social streut. Werft also ruhig mal einen genaueren Blick in diese Zusammenfassung.
2021 legt noch‘ne Schippe drauf: Werbekosten steigen munter weiter.
Wenn alle zuhause hocken, konkurrieren Creator*innen und Werbetreibende um immer mehr Aufmerksamkeit. Klar schlägt das finanziell zu Buche. Wie krass sich das zum Teil ausnimmt, führt uns der „Q1 2021 State of Social Media and CX“-Bericht von Socialbakers vor Augen. Demnach fallen die Werbekosten für Facebook und Instagram schon im ersten Quartal 2021 um 30% höher aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig sind Brands und Marketeers natürlich umso mehr darauf angewiesen, präsent zu sein. 60% mehr wurde deshalb zwischen Anfang Januar und Ende März 2021 für Werbung auf den beiden Social Riesen ausgegeben.
Super-Content, Super-Follows? Neuerungen für Twitter
Im Februar hat Twitter auf dem Virtual Analyst Day angekündigt, dass wir uns auf einige neue Features gefasst machen dürfen. Für deren baldigen Launch werden nun offensichtlich Schritt für Schritt die technischen Bedingungen ausgerollt. Reverse-Engeneering-Spezi Jane Machun Wong hat schon mal hinter die Kulissen geblickt und einen Screenshot des bald implementierten Super Follow-Buttons geteilt. Dieser wird wohl prominent ins Profil eingebunden und ermöglicht, ein kostenpflichtiges Abonnement abzuschließen. Super-Follower*innen bekommen dann Zugang zu Extra-Content sowie privaten Space Sessions mit dem jeweiligen Creator. Wem griffige Tweets nicht genug Anlass bieten, um monatlich eine feste Summe zu entrichten, kann mit dem ebenfalls geplanten Tipping-Button unterstützen.
Nachhaltiger reich werden mit Chia? Neue Kryptowährung setzt auf Speicherplatz
Chia, eine neue Kryptowährung wird „gefarmt”, nicht “geschürft”.
Unter “Schürfen” oder “Mining” versteht man ja den Prozess, mit dem User*innen im Rahmen eines dezentralen Systems Rechenleistung für die Transaktionsverarbeitung, Absicherung und Synchronisierung einer Kryptowährung wie Bitcoin bereitstellen. Das Vokabular lässt bewusst an Goldrauschzeiten im „Wilden Westen“ denken. Denn wer besonders lange „schürft“, also besonders viele Transaktionen verzeichnet, wird seinerseits mit Anteilen an der Währung ausgezahlt. Die Hashes, die dabei entstehen und wie eine Art virtuelles Sicherheitsschloss alle Transaktionen innerhalb einer Blockchain schützen, fressen unheimlich viel Rechenleistung – und damit Energie. Ganze Mining-Farmen ballern rund um die Uhr durch. Keine coole Sache in Zeiten dramatischer Erderwärmung und Ressourcenknappheit.
Chia setzt deshalb nicht wie Bitcoin oder Etherum auf einen „Proof of Work“, um verfügbare Rechenleistung zu bestimmen und darüber Belohnungen auszuschütten. Stattdessen gilt hier ein „Proof of Space and Time“. Aus dem rechenintensiven Wettrennen wird die Suche nach verfügbaren Kapazitäten auf Festplatten. Eine nachhaltigere Variante, die sich deshalb als „Farming“ präsentiert.
Obwohl Chia bisher noch keinen bezifferbaren Gegenwert besitzt, zeichnen sich schon jetzt erste Engpässe auf dem chinesischen Markt ab: SSD-Festplatten werden gehortet, um für die neue Kryptowährung gerüstet zu sein. Wir sind gespannt, ob es hier tatsächlich ein tragfähiges Modell entsteht, denn wir wünschen uns nachhaltigere Kryptowährungen.