+++ Facebook und Twitter zensieren Geschichtsleugner*innen +++ Snapchat wird TikTokiger +++ Corona-Warn-App auf europäisch +++ Neues Spotify-Feature für Podcast-Hosts +++ Adobe MAX +++
Facebook und Twitter zensieren Geschichtsleugner*innen
Laut Facebooks eigenem Blogartikel von Monika Bickert, wurde in einer kürzlich durchgeführten Studie festgestellt, dass etwa ein Viertel der 18-39-jährigen Personen in den USA glaube, der Holocaust sei nur ein Mythos. Bereits zu Beginn der letzten Woche kündigte Facebook an, fortan jeglichen Content, der den Holocaust leugnet oder verzerrt darstellt, von der Plattform zu entfernen. Nun folgt auch Twitter mit einem neuen Absatz im Regelwerk, der nicht explizit das Leugnen des Holocaust oder anderen Genoziden verbietet, diese Thematik aber durchaus einschließt: „Untersagt sei es, Personen bei denen es sich um eine geschützte Gruppe oder Opfer handelt, mit Referenzen von Gewalt oder Gewaltakten, mit dem Ziel sie zu schikanieren anzugreifen.“ Weiter heißt es: „Wir setzen uns für die Bekämpfung von Missbrauch ein, der durch Hass, Vorurteile oder Intoleranz motiviert ist, insbesondere für Missbrauch der die Stimmen derer zum Schweigen bringen soll, die historisch ausgegrenzt wurden.“
Außerdem, so sagte ein Twitter-Sprecher dem Magazin Bloomberg, bestehe bereits eine robuste Politik gegen die Glorifizierung von Gewalt, sowie historische Gewaltakte und Genozide.
Pimp your Snaps – Snapchat wird TikTokiger
Seit letztem Donnerstag ist es so weit. Mit den breit ausgerollten Sounds on Snapchat habt ihr die Möglichkeit, Snaps mit linzensierter Musik zu unterlegen. Die Bibliothek, aus der ihr schöpfen könnt, umfasst mehrere Millionen Songtitel. Dabei könnt ihr sowohl vor der Aufzeichnung als auch post-capture entscheiden, welcher Hit es sein darf. Manchmal ist es schließlich sinnvoll, erst auf Basis des aufgezeichneten Videosnippets zu schauen, welcher Sound am besten mit dem Ganzen harmoniert.
Nutzer*innen, die sich einen Snap mit Sound ansehen, können via Swipe Up Interpret*in, Songtitel und Album einsehen. Über den Play This Song-Link gelangen sie zum kompletten Song auf einer Streamingplattform ihrer Wahl. Wir sind gespannt, ob das Feature hilft, dem Konkurrenten TikTok näherzukommen. Einziger Wermutstropfen – der Spaß ist zunächst Nutzer*innen von iOS-Geräten vorbehalten.
Corona-Warn-App auf europäisch
Die Entwickler der deutschen Corona-Warn-App SAP und Deutsche Telekom konnten einen Deal mit der Europäischen Union eintüten und werden in 2021 eine europäische Warnplattform entwickeln. Unsere bekannte App hat derweil zwei neue Funktionen erhalten. Positiv getestete Personen können nun in der App Tagebuch über ihre Symptome führen. Damit soll die Warnung an Kontaktpersonen noch präziser erfolgen. Dank des Aufbaus eines EU Federation Gateway Services (EFGS), funktioniert die App nun außerdem auch über die deutschen Grenzen hinweg. Den Anfang machen Deutschland, Irland und Italien. Bis Ende des Jahres sollen 13 weitere Länder folgen. Dafür braucht ihr nur die App Version 1.5 und die Verknüpfung funktioniert automatisch im Hintergrund.
Die deutsche App wurde etwa 19,6 Mio. Mal gedownloadet, was leider hinter den Erwartungen vieler Expert*innen zurückbleibt. Viele Bürger*innen können sie aufgrund von veralteten Smartphone-Modellen nicht nutzen. Auch werden leider nicht alle durch die App übermittelten Positiv-Ergebnis auch an alle Risikokontakte weiter geleitet.
Spotify knüpft Podcasts und Musik enger aneinander
Good News für Podcast-Hosts und Musikliebhaber*innen: Spotify testet ein neues Feature, welches die Nutzung von Songs in ganzer Länge in Podcasts erlaubt. Ohne sich über Urheberrechte Gedanken zu machen, können Hosts einzelne Stücke aus der umfangreichen Spotify-Datenbank auswählen. Zuhörer*innen können die Songs außerdem ganz einfach ihren Playlists hinzufügen. Erstellt werden die Podcasts dafür ganz einfach mit der Podcast-Plattform Anchor, welche 2019 von Spotify aufgekauft wurde.
Einziger Haken: Die Musikstücke können in ganzer Länge nur über Spotify abgespielt werden. Wenn der Podcast über einen anderen Anbieten angehört wird oder die Zuhörer*innen nicht über einen Premium-Account verfügen, gibt es weiterhin nur eine kurze Kostprobe. Eine kluge Strategie, um Spotify für Creators zur attraktivsten Plattform zu machen und zahlreiche Konkurrenten in den Hintergrund zu drängen. Leider müssen wir uns in Deutschland ein bisschen gedulden, hier ist das Feature noch nicht verfügbar.
Empfehlung: Adobe MAX—The Creativity Conference
Vom Aufpolieren einfacher Schnappschüsse bis hin zur aufwändigen Animationen – die Creative Cloud von Adobe gehört zum Standardrepertoire im Agenturalltag. Da man nie auslernt und sich im Portfolio anderer Künstler*innen spannende Inspirationen für die nächste Kreatividee finden, lädt der Software-Riese vom 20. bis 22. Oktober zur kostenlosen Creativity Conference. Mit jeder Menge Branchengrößen, Influencer*innen und anderen prominenten Gästen. Unbedingt mal vorbeischauen. Unser Designteam ist schon seit Wochen ganz heiß drauf.