Zur Zeit findet das Festival „Unknown Pleasures“ für unabhängige amerikanische Filme im Kino Babylon, Berlin statt. Ein ganz besonderes Highlight präsentierten Dan Levin, Jenner Hurst und Protagonist Clayton Patterson mit ihrem Film „Captured“.
Patterson ist ein New Yorker Künstler, der seit den frühen 80ern Videoaufnahmen der wilden Künstler-, Musiker-, und Hausbesetzerszene der Lower Eastside gedreht hat. Er war bei Performances, Konzerten, Demonstrationen und vielen, vielen Straßenszenen und hielt alles per Videos und Foto fest. Außerdem organisierte er Ausstellungen und erhob als einer der ersten das Baseballcap zum Fashion-Item.
Noch ist nicht klar, ob und wann „Captured“ als DVD in Deutschland herauskommt. Es ist aber sehr zu hoffen, denn der Film ist nicht nur ein Dokument über die Zeit der 80er und 90er in der Lower Eastside, sondern beschreibt exemplarisch eine Entwicklung, die es auch in Berlin, Tokyo oder Sao Paolo gibt: Aus alternativen Künstlervierteln mit niedrigen Mieten und vielen kreativen Bewohnern wird irgendwann ein Yuppie-Stadtteil, zieht Menschen an, die sich teurere Mieten leisten können und damit eigentlich das zerstören, mit dem sie sich umgeben möchten: Freiheit und Raum für Kunst, Ausdruck und Kultur. Call it gentrification.
Hier der Trailer: