Einer der verstörendsten Filme der letzten zehn Jahre wird neu aufgelegt. Ich persönlich musste den Kinosaal verlassen, weil mir die perfide Grausamkeit und die absolute Ausweglosigkeit tatsächlich zu viel wurden. Und diese Ausweglosigkeit schlägt nun erneut zu: Regisseur Michael Haneke durfte Funny Games in den USA mit Naomi Watts und Tim Roth erneut drehen.
Haneke hat sich eng an seine eigene Vorlage gehalten und das ist sehr gut so. Denn die oben beschriebene Reaktion des „Nicht-aushalten-könnens“ ist für Haneke durchaus gewollt. Bei seiner Gewaltinszenierung geht es nicht um die Lust und die Ästhetik á la Tarantino, sondern um körperliches Unbehagen bis hin zu Hass auf die Figuren. Und so sagt Juliette Binoche, die mit ihm in „Caché“ zusammen arbeitete: „Für mich sind Hanekes Filme notwendige Filme. Von Zeit zu Zeit sollte man sie sich ansehen. Aber sicher nicht immer.“
Und so schüttelt es mich selber noch einmal, wenn ich diese Website verlinke, auf der mich ein Auge von Micheal Pitt diabolisch anstarrt und zusammen mit seinem Freund fragt: „Sollen wir beginnen?“. Funny Games US – ab 29.05. bei uns im Kino.