+++ TikTok-Algorithmus +++ Wein aus Krisenregion +++ Olympia fürs Handy +++ Roblox Potentiale +++
TikTok kennt dich zu gut?
Die Geschichte von der Frau, die durch personalisierte Angebote ihrer Supermarkt-Kundenkarte von ihrer Schwangerschaft erfuhr, kennt ihr bestimmt. Aber auch TikTok hat euch vielleicht schon das ein oder andere Mal Inhalte ausgespielt, die irgendwie zu genau getroffen waren.
Das Wall Street Journal hat sich das einmal genauer angeschaut. Datenanalyst*innen erstellten automatisierte TikTok-Profile. Diesen wurden im Hintergrund bestimmte Interessen zugeordnet. Im Profil selbst wurden die Interessen aber nicht hinterlegt. Die Analyst*innen stellten fest: innerhalb weniger Stunden hatte der TikTok-Algorithmus die Interessen entdeckt und die Profile in die zu ihnen passende Rabbit Holes geleitet. Im Video findet ihr die ganze Recherche.
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Ein guter Tropfen mit tragischer Geschichte: #flutwein
Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands wirkt nach, die Menschen der Region werden lange mit den Folgen beschäftigt sein. Wer einen kleinen Beitrag leisten will, um zumindest den finanziellen Schaden der Betroffenen etwas abzufedern, kann sich an der Aktion #flutwein beteiligen. Dabei erhaltet ihr eine aus der Flut geborgene Weinflasche. Schrammen und Sandrückstände zeigen Hobby-Sommeliers: es handelt sich um ein Original des „schlimmsten Jahrgangs“ der Weinregion Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Eure Spenden kommen den betroffenen Gastronom*innen zugute, der Wein wird nach Ablauf des Spendenzeitraums auf startnext verschickt. Eine tolle Aktion, die wir gerne unterstützen.
Sich von der Couch aus wie ein Olympionik fühlen
Lasset die Spiele beginnen! Nicht nur in Tokio glänzen die Besten der Besten in ihrer Sportart. Auch ihr könnt eurem Team zum Sieg verhelfen und so Ruhm und Ehre erlangen: Wie ihr das schafft? Google hat eigens dafür ein Spiel entwickelt, das dich in die Welt der stattfindenden Olympiaspiele in Tokio entführt. Dort trittst du in insgesamt sieben Sportarten (Tischtennis, Marathon, etc.) an und zeigst, was du drauf hast. Damit ist das Spiel das „größte interaktive Doodle überhaupt“, wie Google auf Twitter erklärt.
Weiterspielen in Roblox
Wenn ihr Kinder im Alter zwischen acht und sechzehn Jahren habt, ist euch Roblox sicher ein Begriff. Für alle Unwissenden: Roblox ist eine Plattform, auf der ganz viele verschiedene Spiele angeboten werden. Es ist aber auch eine Software für Game-Entwickler und ein soziales Netzwerk. Jede*r User*in hat einen eigenen Avatar, den man von Spiel zu Spiel mitnimmt. Die Spiele und alle weiteren Inhalte stammen direkt aus der Community. Roblox liefert nur die Infrastruktur – was die Community daraus macht, ist ihr überlassen.
In den USA ist inzwischen mehr als die Hälfte aller Kinder unter 16 Jahren auf Roblox unterwegs. In der Gruppe der Neun- bis Zwölfjährigen sind es sogar zwei Drittel. Insgesamt hat Roblox 40 Millionen aktive Nutzer*innen pro Monat – fast doppelt so viele wie Fortnite. Und nach dem Start an der Börse im März kam die Plattform auf eine Bewertung von fast 50 Milliarden US-Dollar.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich mit Roblox inzwischen richtig viel Geld verdienen lässt und dass viele Marken hier Erlebnisse schaffen. Warner Brothers, Nike, die NFL und Gucci haben das Potential der Plattform bereits entdeckt und für Werbezwecke genutzt. Und im letzten Jahr spielte Lil Nas X an einem Wochenende vier Shows in Roblox. Mit 33 Millionen Zuschauer*innen und einer achtstelligen Einnahmesumme für digitales Merchandise. Zahlen, die man einfach mal kurz auf sich wirken lassen kann.
Die Plattform ist ab 12 Jahren freigegeben, wird aber von einer deutlich jüngeren Zielgruppe genutzt. Und auch wenn die Inhalte größtenteils harmlos daherkommen, verstecken sich leider auch sexuelle und gewaltsame Inhalte sowie Fälle von Cybergrooming auf der Plattform. Hier gilt es die Filter- und Moderationsherausforderungen zu klären, um ein sicheres Umfeld, gerade für Kinder zu schaffen