+++ Story-Analyse +++ Stimme verliehen +++ 3000 Steine +++ Mietmode +++
Muss heutzutage jedes soziale Netzwerk ein Story-Format anbieten?
Zuerst hatte es Snapchat, dann Instagram, dann Facebook und WhatsApp und schließlich auch Twitter. Doch ist dieses allgemeine Aufspringen auf den Zug vergänglicher Formate wirklich notwendig? Das haben wir uns zumindest gefragt, als wir vom Scheitern der sogenannten Fleets, der Twitter-Variante der Story, hörten. Bei manchen Sozialen Netzwerken wie Instagram ist der Name Programm und Stories werden vielseitig genutzt: um Geschichten zu erzählen, Follower:innen in den eigenen Alltag zu entführen, über politische Inhalte zu informieren, um kleine Umfragen abzusetzen oder das Antlitz mit mal mehr mal minder schicken Filtern einzudecken.
Je vielfältiger die Einsatzmöglichkeiten, desto eher wird die Story-Funktion genutzt – so unsere Einschätzung. Die Menschen lieben das “Mittendrin”-Gefühl und schmücken es gerne individuell aus. Darum muss die Frage erlaubt sein, wie das Format umgesetzt werden sollte, um unser Mitteilungsbedürfnis wirklich zu triggern und uns dazu zu bringen, eigene Alltagsgeschichten nett verpacken zu wollen. Also liebe soziale Netzwerke, überlegt es euch lieber zweimal, bevor ihr Copycat spielt und baut vor allem das aus, was ihr bereits zu bieten habt.
Wissenschaftlicher Meilenstein: Nach mehr als 15 Jahren wieder sprechen können
128 Elektroden, 50 Sitzungen, 81 Wochen: Das alles brauchte es, um einem gelähmten Mann seine Stimme zurückzugeben. An der University of California ist der wissenschaftliche Meilenstein gelungen, einem Mann namens Pancho nach beinahe zwei Jahrzehnten wieder sprachliche Teilhabe zu ermöglichen. Dank neuester Technik kann der Amerikaner seine gedachten Worte in schriftliche Worte umzusetzen. Quasi eine Art technisch bedingte Gedankenübertragung, denn Pancho tut dabei so, als würde er sprechen. Die 128 Elektroden wandeln die Informationen der Sprechmechanismen in Worte um. Damit kann er immerhin 15 bis 18 Wörter pro Minute formulieren. Ein gewaltiger Fortschritt, musste er zuvor noch jeden Buchstaben einzeln auswählen.
3000 Steine & Möglichkeiten
Was sich Boomer bis Millennials gewünscht hätten: Den Berg Lego-Steine fotografieren und dann gezielt Bauanleitungen für mögliche neue Kreationen ausgeworfen bekommen. Wieviel Geld für neue Sets man dadurch hätte einsparen können! Die App Brickit kommt also viel zu spät! Es sei denn, ihr holt die eingestaubte Kiste aus dem Keller oder bezieht den Nachwuchs gleich mit ein. Und wenn dieser partout nicht nach Anleitung bauen möchte, denkt immer dran:
Mietmode verlässt die Utopie
Die Modebranche gehört zu den großen Umwelt- und Klimasündern. Gleichzeitig erschweren undurchsichtige Lieferketten Konsument*innen klare Kaufentscheidungen. Wer Vintage-Kleidung kauft, hat deshalb schon einen großen Schritt getan. Die gute Nachricht: Insgesamt übertraf der Markt für Second-Hand-Mode zwischen 2017 und 2019 den der Neuware um das 21-fache!
Aber es gibt noch eine Option B für alle, die sich nicht durch Vinted, Vestiaire oder nächstgelegene Vintage-Boutique wühlen wollen: Zirkuläre Mode. Immer mehr Anbieter strömen langsam auf den Markt. Wir stellen vor:
Die Clothes Friends App. Die Gründerinnen meinen zu Recht, dass es in einer Stadt genug Kleidung gibt, die man untereinander mieten und vermieten kann. Um die Local Community innerhalb einer Stadt zu fördern, arbeiten sie mit Partner-Hubs zusammen. Dazu gehören Cafés, Concept Stores oder Secondhand-Läden. Dabei legen sie besonderen Wert auf die Philosophie sowie die Geschichten hinter den Hub-Besitzer*innen. Aktuell kann man Kleidung in München und Hamburg ver*mieten.
Ähnlich sieht es bei Wardrobe Affaire aus: 2021 ins Leben gerufen, arbeitet die Gründerin aktuell an einer „Dating Plattform für Kleiderschränke“. So sollen Vermieter*innen und Mieter*innen direkt miteinander kommunizieren können und eine ganz eigene Tausch-, Leih- und Verkaufs-Community gründen. Und das deutschlandweit. Während die App noch im Aufbau ist, könnt ihr schon auf der Homepage stöbern und echt scharfe Teile mieten. Ein paar Designertaschen sind auch mit von der Partie.
Speaking of: Die Preise für Designertaschen großer Luxuskonzerne steigen im Vierteljahrestakt. Kostete eine Classic Flap Bag von Chanel 2005 1,650 Dollar, steht der Preis nun bei 7,800 Dollar – Tendenz (Überraschung!) steigend. Wer soll da noch mithalten? Das dachten sich auch die Gründer*innen von Fobe. Denn während sich die Preise nach oben bewegen, verändern sich Trends über Nacht. Heute in, morgen out, Geld verschenkt. Fobe will die Lösung sein. Über verschiedene Abo-Modelle lassen sich It-Bags nun deutschlandweit mieten. Für alle die, die nicht nur in der Boutique Probetragen oder sich einfach nicht festlegen wollen.