PANORAMABlick #152

smartmockups kqtfoyio

+++ Instagram entwickelt sich weiter  +++ YouTube Culture Trend Report +++ Unsere derzeitigen Lieblingskampagnen +++ Parfum mit Neuwagen-Duft +++ Apps zur Bestimmung von Flora und Fauna +++

Instagram und die Creator Economy – NFTs und Abos

„Instagram ist keine Photoplattform mehr” – sagt Adam Mosseri, Head of Instagram in einem knackigen Videopost (ist das eigentlich ein Pyjama, den er da anhat?). Vielmehr geht es um Videos, Entertainment, Shopping. Die Plattform will auch Creatorn neue Möglichkeiten anbieten, ihre Inhalte zu monetarisieren. So sollen Abos zukünftig exklusiven Zugang zu Stories bieten und Kreationen als NFTs (=Non-Fungible Token) verkauft und handelbar werden.

Die Leute nutzen Instagram, um sich unterhalten zu lassen. Dem wollen Mosseri und sein Team noch stärker gerecht werden und viele neue Dinge ausprobieren. Unter anderem werden mehr Inhalte auch im Feed (vielleicht auch in den Stories?) vorgeschlagen, die eine*n User*in interessieren könnten – ähnlich wie auf Tiktok.

Ein Effekt könnte sein, dass die Followerzahl weniger wichtig wird und sich die Sichtbarkeit der einzelnen Posts stark voneinander unterscheidet, mit einzelnen Highlights, die schnell viral gehen. Dazu noch einmal hier ein guter Originalpost von Mosseri zu den Instagram-Algorithmen, die bestimmen, was wir sehen.

Instagram und die Creator Economy – NFTs und Abos
Quelle: twitter.com @mosseri

Wie wir Videos machen und schauen – YouTube Culture Trend Report

Diesen toll als Video aufbereiteten Report, mit weltweiten Trends, wie sich Videokreation und -Konsum im Corona-Jahr entwickelt hat, solltet ihr euch auf jeden Fall anschauen! Es gibt Meme-Kultur, Live- und #withme-Trends, Lofi-Girl und Lo-Fi Merkel. K-Pop, Podcasts, Fandom, Musiktrends kommen vor und werden sehr unterhaltsam präsentiert und von vielen schlauen Menschen eingeordnet. Auch für Deutschland gibt es eine eigene Auswertung – wer hätte gedacht, dass Wildkräuter sammeln so ein großes Phänomen werden würde?

Wie wir Videos machen und schauen – YouTube Culture Trend Report
Quelle: trendsreport.withyoutube.com

Unsere derzeitigen Lieblingskampagnen: Super Marc und Google

Edeka gelingt wieder ein echter Entertainment-Hit, Google überzeugt durch einen guten Insight, der perfekt zu ihrer Positionierung passt. Beide Kampagnen finden wir sehr gelungen.

Super Marc, das ist der Musiker Marc Rebillet, der das Genre „Alleinunterhaltung” auf eine zeitgemäße Stufe gebracht hat. Mit seinen Liveshows auf YouTube im Bademantel wurde er zu einem globalen Phänomen. Edeka hat ihn in einen nächtlichen Supermarkt gesetzt, wo er allerlei Lebensmittel an Strom koppelt und so an Gemüseständen und Kühltheken Discofeeling verbreitet. Dem guten Schmand kommt dabei eine besonders prominente Rolle zu: „Schmand, looking for the good damn Schmand!”. Nach „Supergeil” endlich wieder ein Hit, der zeigt, wie einfach gute Werbung sein kann. Coole Charaktere, der Supermarkt als Club – das funktioniert einfach.

Google ist eine echte Householdbrand, wird längst von allen Generationen genutzt. Und nimmt sich mit der aktuellen Kampagne vor, Gespräche zwischen Generationen zu verbessern – in diesen liebevollen Spots speziell zwischen Tochter und Vater. Dass das nicht immer einfach ist, weiß wohl jede*r aus eigener Erfahrung. Die Kampagne macht Mut, einfach zu fragen, zu verstehen und da zu sein.

Ein Insight, der alle anspricht und die Zuschauer*innen zum Kern des Produkts führt: die Suche. Eine Suche nach Antworten, eine Suche mit: Google. „Jede Suche bringt dich weiter” ist der Claim und so auch auf vielen OOH-Motiven zu sehen. Wer er danach weiter schaut, kann auch viel über die Suchtechnologie bei Google lernen. Mögen wir, weil: leicht, emotional zugänglich und gleichzeitig informativ.

YouTube

Einwilligung zur Datenverarbeitung durch YouTube

Dieser Inhalt wird von YouTube bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt.

Mehr Informationen zur Datenverarbeitung durch Youtube

Einwilligen und Video laden

Olfaktorische Verlockungen – Der Branding-Trend mit eigenen Gerüchen

Dass Nivea eine Kerze mit Sonnencreme-Duft herausgebracht hat, ist gar nicht mal so abwegig. Verbinden doch viele damit Sommer, Sonne und Freibad-Feeling. Beim Leder eines Neuwagens als Parfum für Sie und Ihn wird die Zielgruppe aber deutlich nischiger. Derartige Ankündigungen kennen wir schon als Aprilscherz von Weber Grill mit ihrem Eau de Briquette oder vom Burger King Whopper-Duft. Ob Scherz oder nicht (heycar meinen es ernst) – Riechen ist unser emotionalster Sinn. Kein Wunder also, dass Marken dies für sich nutzen und wir hier einen echten Trend sehen, der auch in der PR sehr gut funktioniert.

Olfaktorische Verlockungen - Der Branding-Trend mit eigenen Gerüchen
Quelle: hey.car

Eure Neugier für den Naturschutz: Bestimmungs-Apps können mehr

Habt ihr im Lockdown eure Smartphone-Kamera auch der einen oder anderen bunten Blüte oder dicken Raupe unter die Nase gehalten? Eine der vielzähligen Bestimmungs-Apps hat euch sicher geholfen, die Flora und Fauna in der Umgebung zu benennen (wenn auch im ungeliebten Latein). Dazu gehören etwa iNaturalist, PlantNet und Flora Incognita. Letztere hat nun mitgeteilt, dass die gehäufte Nutzung auch zum allgemeinen Artenschutz beiträgt.

Wie das geht? Durch den anonym geteilten Standort beim Upload eines Bildes ergeben sich für Wissenschaftler*innen ganz neue Möglichkeiten. Großräumige ökologische Muster und Daten für eine Langzeitkartierung werden erhoben. Auch Veränderungen in der Phänologie, also wann im Jahr eine Pflanze blüht, sowie die Ausbreitung von invasiven Arten wird so schneller erkannt. Und mit einer Trefferquote von 90 % bei jeder Pflanze möchten wir euch ermutigen, euer neues Hobby auch diesen Sommer weiterzuführen.